- Betreuung und Angebote während der Schwangerschaft
Jeden letzten Dienstag im Monat (außer an Feiertagen – geänderte Termine entnehmen Sie bitte den Aushängen und dem Internetauftritt der Klinik) findet ein Informationsabend für werdende Eltern statt. In 90 min erfahren Sie alles Wichtige rund um die Geburt und den anschließenden Aufenthalt auf der Wochenbettstation. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich Kreißsaal und Wochenbettstation bei einer Führung anzuschauen und einen Termin für ein Geburtsplanungsgespräch zu vereinbaren.
Wenn Sie Ihr Kind in unserer Klinik zur Welt bringen wollen, empfehlen wir Ihnen sich im Vorfeld (ab der 36+0 SSW) zur Geburt anzumelden. Im Rahmen eines Geburtsplanungsgesprächs möchten wir Sie gerne näher kennenlernen. Dabei erwartet Sie:
- ein Anamnesegespräch mit einer Hebamme
- eine CTG- und Ultraschallkontrolle
- ein Arztgespräch über die bevorstehende Geburt
Ganz ohne Wehenstress und Oxytocinrausch können wir schon alles Wichtige besprechen und Ihre Betreuungsakte anlegen. Natürlich dürfen Sie unseren Hebammen und Gynäkologen Ihre Fragen stellen, sowie mögliche Wünsche für Ihren Aufenthalt bei uns äußern. Bei Bedarf kann auch ein Aufklärungsgespräch zur Periduralanästhesie durch einen Anästhesisten erfolgen.
Bitte vereinbaren Sie vorher einen Termin im Kreißsaal und bringen Sie eine Überweisung Ihres Gynäkologen/Ihrer Gynäkologin sowie Ihren Mutterpass und gerne auch eine Begleitperson mit.
Auf Wunsch ist im Kreißsaal ab der 36+0 SSW eine geburtsvorbereitende Akupunkturbehandlung in mehreren Sitzungen möglich. Unsere Akupunktursprechstunde findet in der Regel dienstags statt. Nach Absprache sind Termine auch an anderen Tagen möglich. Bitte rufen Sie für die Vereinbarung von Terminen vorher im Kreißsaal (Tel.: 03761 444-334) an.
Stellt Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin eine Abweichung vom normalen Schwangerschaftsverlauf fest oder liegen spezielle Risikofaktoren vor, kann eine stationäre Behandlung notwendig werden.
Wir bieten Ihnen eine Betreuung und Behandlung bei:
- bedrohter oder gestörter Frühschwangerschaft
- Infektionskrankheiten und Allgemeinerkrankungen während der Schwangerschaft
- Bluthochdruck
- kindlicher Wachstumsretardierung
- vorzeitigen Wehen
- Zwillingsschwangerschaften
- diätetisch geführtem Gestationsdiabetes mellitus
- Äußere Wendung bei BEL
Liegt Ihr Kind in Beckenendlage, kann bei uns unter bestimmten Voraussetzungen der Versuch einer äußeren Wendung unternommen werden. Ziel dabei ist, Ihr Kind in Schädellage zu drehen, damit es auf natürlichem Wege geboren werden kann. Optimalerweise sollte dies in der 37. Schwangerschaftswoche erfolgen. Bitte stellen Sie sich dafür zuerst im Rahmen der Geburtsplanung bei uns vor.
- Geburt und Risikogeburt
Wir möchten jede Geburt so natürlich, aber auch so sicher wie möglich begleiten. Neben der Betreuung der Gebärenden nach neuesten Erkenntnissen in der Geburtshilfe steht bei uns die persönliche Zuwendung während der unterschiedlichen Geburtsphasen im Vordergrund. Verläuft die Geburt physiologisch, werden Sie primär von einer Hebamme unterstützt. Ein Gynäkologe wird entweder unmittelbar zur Geburt oder aber jeder Zeit bei Komplikationen hinzugezogen.
Sollte sich die Notwendigkeit einer mütterlichen oder kindlichen Intensivüberwachung ergeben, so ist diese jeder Zeit gewährleistet.
Unsere Geburtsräume bieten unterschiedlichste Möglichkeiten, aktiv zu sein und sich zu bewegen, aber auch sich auszuruhen, um neue Kräfte zu sammeln:
- höhen- und positionsverstellbare Kreißsaalbetten mit Haltegriffen
- Gymnastik- und Massagebälle
- Sprossenwand
- Gebärhocker und Gebärwanne mit Halteseil
- Entspannungswanne
- kabelloses CTG (Telemetrie)
Zusätzlich setzen wir während der Wehenarbeit, je nach Kräften und Ressourcen, folgende entspannende und lindernde Maßnahmen ein:
- die richtige Atemtechnik finden
- Bewegung
- Massage
- Akupunktur, Homöopathie, Aromatherapie
- medikamentöse Schmerzlinderung
- PDA
Um Ihnen die Geburt zu erleichtern, darf Sie gern Ihr Partner/Ihre Partnerin oder eine andere Begleitperson im Kreißsaal zur Seite stehen. Bei sehr langen und anstrengenden Geburtsverläufen besteht für Ihre Begleitung auch die Möglichkeit, sich im sogenannten „Vaterzimmer“ für kurze oder längere Zeit zurückzuziehen, um sich auszuruhen.
Während der finalen Geburtsphase unterstützen wir Sie dabei, die richtige Gebärposition zu finden. Neben der Seitenlage, dem Vierfüßler- oder Kniestand im Bett, stehen alternativ auch ein Gebärhocker oder die Geburtswanne zur Auswahl.
Ist es endlich geschafft, können Sie direkt nach der Geburt ausführlich im Haut-zu-Haut-Kontakt mit Ihrem Baby kuscheln und sich kennenlernen. Die Hebamme wird Sie außerdem noch im Kreißsaal beim ersten Stillversuch unterstützen.
Anschließend erfolgt die Verlegung auf die Wochenbettstation.
Ist die Geburt ohne Komplikationen verlaufen, geht es Ihnen und Ihrem Kind gut und besteht der Wunsch nach einer ambulanten Geburt, ist auch eine vorzeitige Entlassung nach Hause möglich.
Seit Herbst 2023 besteht in unserer Klinik außerdem das Angebot einer Beleggeburt.
Sollten Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte direkt bei unserer Beleghebamme Romy Leuteritz (E-Mail:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ).Leider kann mit dem Anspruch, eine sichere Geburtshilfe zu leisten, nicht jedes Kind auf natürlichem Wege geboren werden. Bestimmte vorgeburtliche Risikofaktoren oder unter der Geburt auftretende Komplikationen machen manchmal einen Kaiserschnitt erforderlich.
Vorzugsweise wenden wir die Operationsmethode nach Misgav-Ladach an. Fast alle Kaiserschnitte werden in Spinalanästhesie durchgeführt. Sie sind also wach, erleben trotz Operation die Geburt Ihres Kindes und hören den ersten Schrei. Auch der Vater (oder eine andere Begleitperson) darf im Normalfall anwesend sein. Dies gilt jedoch nicht, wenn ein besonders schnelles Handeln und/oder eine Vollnarkose notwendig sein sollten. Während des Kaiserschnitts sind neben dem OP-Team und der Hebamme auch ein Kinderarzt und eine Kinderschwester vor Ort, um das Neugeborene zu versorgen.
Nach der OP besteht die Möglichkeit vor Verlegung auf die Wochenbettstation im Kreißsaal postoperativ überwacht zu werden, sofern die räumliche Kapazität vorhanden ist. So können auch nach einer operativen Entbindung zeitnah das Bonding und erste Anlegen ermöglicht werden.